KISprachtec
Gemeinsam mit dem Stuttgarter Sprachtechnologie-Spezialisten AX Semantics forscht die Hochschule Reutlingen daran, wie künstliche Intelligenz bei der automatisierten und skalierbaren Erstellung von Texten aus strukturierten Daten über alle Verarbeitungsschritte hinweg genutzt werden kann.
Bei dem Verbundvorhaben arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Lehr- und Forschungsfabrik Werk150 der Hochschule Reutlingen gemeinsam mit AX Semantics daran, die Software-as-a-Service Lösung „NLG-Cloud“ des Unternehmens weiterzuentwickeln.
Im Werk150 wird im Rahmen des Projekts unter anderem zur Asset Administration Shell geforscht. Dabei handelt es sich um eine Digitale Repräsentation materieller oder immaterieller Gegenstände (z.B. Prozesse oder KI-Modelle) im Bereich der Industrie 4.0, welcher als strukturierte Datenbasis für die Texterstellung herangezogen werden kann.
Ziel von „KISprachtec“ ist eine optimierte Texterstellung auf Basis von strukturierten Daten, die z.B. die Asset Administration Shell liefert. „Nehmen wir beispielsweise ein Elektrofahrrad“, erklärt Prof. Dr. techn. Daniel Palm, der das Projekt gemeinsam mit seinem Team im Werk150 betreut. „Die Asset Administration Shell schafft für das Fahrrad ein digitales Abbild, das es während des gesamten Produktlebenszyklus begleitet und aktualisiert. Das fängt bei der Fertigung an und geht über Reparaturmaßnahmen bis hin zum Recycling.“ Anhand der Daten des digitalen Fahrrads werden von KI-Anwendungen zum Beispiel Montageanleitungen oder Reparaturanweisungen erstellt.
Während der Entwicklungsphase haben die Wissenschaftler den Transfer in die Praxis immer im Blick. Das Werk150 arbeitet bereits jetzt in zahlreichen Projekten eng mit kleinen und mittelständischen Unternehmen zusammen, um diese im Bereich Digitalisierung und Industrie 4.0 zu unterstützen. Die Infrastruktur sowie die Arbeitsprozesse der Lehr- und Forschungseinrichtung sind ideal für anwendungsorientierte Projekte wie „KISprachtec“ geeignet.
Mit dieser Innovation wird die voranschreitende Verschmelzung der realen und digitalen Welt ausgenutzt, um bisher ungenutzte Potentiale aus der durchgängigen Digitalisierung der Informations-Kette zwischen der Produktebene und der Werbebotschaft zu erschließen.
Das Programm Invest BW, aus dem das Verbundvorhaben gefördert wird, ist eine Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg. Es soll Unternehmen dabei unterstützen, ihre Innovationskraft zu erhalten und neue Forschungs- und Entwicklungsprojekte anzustoßen.
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