Hochschule Reutlingen
04.07.2024

Effektiv, innovativ, nachhaltig

Studierende des MSc Operations Management präsentieren ihre Ideen vor Unternehmensvertretern

Bessere Prozesse, neue Apps und technische Optimierungen: Mit ihren Praxisprojekten hatten sich die Studierenden des MSc Operations Management auch in diesem Semester wieder viel vorgenommen. In Kooperation mit Partnerunternehmen bearbeiteten sie in Gruppen während der vergangenen Monate reale Fälle und Fragestellungen. Ihre Antworten und Lösungen präsentierten Sie nun vor den Projektpartnern sowie den betreuenden Professorinnen und Professoren und Kommilitoninnen und Kommilitonen.

Im Folgenden stellen die Projektgruppen des MSc Operations Management sich und ihre Arbeiten kurz vor:

Sieben Studierende der ESB Business School der Hochschule Reutlingen arbeiteten in Kooperation mit der Adolf Würth GmbH & Co. KG an einem innovativen Konzept für die Integration strategischer Logistikprojekte in Betreiberorganisationen. Im Rahmen ihres Studiengangs MSc Operations Management (MOM) analysierten sie die vielschichtigen Schnittstellen zwischen den Projektphasen und den organisationalen Strukturen der Betreiber. Ziel war es, kritische Aspekte der Integration zu identifizieren und einen universellen „Methodenbaukasten“ zu entwickeln, der in verschiedenen Logistikprojekten effektiv eingesetzt werden kann. Das Projekt unterstrich das Engagement beider Organisationen für praxisorientierte Bildung und die Förderung innovativer Lösungen zum Involvement im Bereich der Logistik.

Autor: Justin Migoli

Um auf dem internationalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, ist eine schnelle und effiziente Entwicklung neuer Produkte unerlässlich. Oftmals wird dabei die Bedeutung einer gut funktionierenden Logistik unterschätzt.

Im Rahmen ihres Praxisprojekts arbeiteten neun engagierte Studierende des Masterstudiengangs Operations Management der ESB Business School gemeinsam mit der ANDREAS STIHL AG & Co. KG an innovativen Ideen für eine transparente und agile Teilelogistik im Entwicklungszentrum von STIHL. Im Zeitraum von Mitte März bis Anfang Juli analysierten sie dafür die aktuellen Gegebenheiten und Prozesse und leiteten daraus Optimierungsmöglichkeiten ab, die sich am aktuellen Stand der Technik und Wissenschaft orientieren. Herausfordernd war die Aufgabenstellung, die klassischen Werkzeuge der Logistik den Bedürfnissen einer flexiblen und agilen Entwicklungsumgebung anzupassen, um die Versorgung von Entwicklungsprojekten mit Versuchsteilen effizienter und transparenter darzustellen. Das Projekt zielte darauf ab, ein innovatives Konzept zu entwickeln, das die Themenschwerpunkte Standardisierung, Digitalisierung und Automatisierung in drei Phasen abdeckt. Dieses Konzept wurde teilweise prototypisch umgesetzt und in einem praktischen Anwendungszusammenhang validiert. Darüber hinaus erstellten die Studierenden eine umfassende Roadmap in Form eines Stufenplans, die weiterführende innovative Optimierungen für das STIHL-Entwicklungszentrum der Zukunft aufzeigt.

Autorin: Samira Hansult

Unvorhergesehene Ereignisse wie Stau, Notfälle oder Krankheit können Produktionsabläufe erheblich stören. Neun Studierende des Masterstudiengangs Operations Management haben eine App entwickelt, die es Beschäftigten unter anderem ermöglicht, kurzfristige Abwesenheiten schnell und einfach zu melden, damit Schichten umgeplant und Engpässe verhindert werden können. In Zusammenarbeit mit dem Softwareunternehmen iFAKT aus Leinfelden-Echterdingen konnte das Projektteam die Anforderungen und weitere Anwendungsfälle der App untersuchen, diese funktional umsetzen und die Daten direkt an das von iFAKT entwickelte Produktionsplanungssystem anbinden. Der Fokus des Projekts lag dabei nicht nur auf dem Datentransfer zwischen App und Produktionssoftware mittels einer Pro-Code-Lösung in Azure FunctionApps, sondern auch auf einer benutzerfreundlichen und intuitiven App-Anwendung.

Autorin: Vivien Spallek

Die Zukunft der Unternehmenskommunikation nimmt Form an, und sie ist maßgeschneidert für diejenigen, die das Rückgrat unserer Wirtschaft bilden: Einpersonen- und Kleinstunternehmen (EKU). In einer wegweisenden Zusammenarbeit zwischen der ESB Business School der Hochschule Reutlingen und der Industrie- und Handelskammer (IHK) Reutlingen haben sieben Studierende des Masterstudiengangs Operations Management eine innovative Kommunikationsstrategie für EKUs entwickelt. EKU repräsentieren derzeit 90% der IHK-Mitgliedsunternehmen und sind damit das Herzstück der lokalen Wirtschaft. Ziel des Projekts war es, eine Strategie zu schaffen, die nicht nur den vielfältigen Bedürfnissen und Herausforderungen der Zielgruppe gerecht wird, sondern auch flexibel genug ist, um als Modell für andere Industrie- und Handelskammern dienen zu können. Die erarbeiteten Lösungen und Empfehlungen, die am Ende des Projekts der EKU-Landesarbeitsgruppe vorgelegt werden, versprechen eine nachhaltige Stärkung der lokalen Wirtschafts- und Unternehmenslandschaft. Durch die gezielte Förderung und Unterstützung von EKU wird ein Klima geschaffen, in dem Unternehmertum blühen kann und Innovation gefördert wird.

Autor: Mathjis Hansen

In einem gemeinsamen Forschungsprojekt untersuchen neun Studierende des MSc Operations Management der ESB Business School in Zusammenarbeit mit der Karl Uhl GmbH & Co. KG das Thema Stoffstrommanagement. Das Unternehmen ist als regionaler Baustofflieferant und Produzent von Kies, Beton und Schotter seit über 60 Jahren im Kinzigtal im Schwarzwald ansässig. Diese Produkte werden sowohl regional als auch überregional per Schiff, LKW oder Zug an die Kunden ausgeliefert. Um auch zukünftig den Herausforderungen des Stoffstrommanagements im Baustoffmarkt gewachsen zu sein, muss eine ganzheitliche Betrachtung aller verfügbaren Ressourcen erfolgen. Daher war es das Ziel des gemeinschaftlichen Projekts, die betrieblichen Stoffströme innerhalb der Karl Uhl GmbH & Co. KG zu analysieren und Optimierungsmöglichkeiten für die Zukunft zu identifizieren. Darüber hinaus sollte eine Machbarkeitsbetrachtung zum Aufbau einer IT-Plattform für die optimale Lenkung der Stoffströme im Liefergebiet des Unternehmens durchgeführt werden.

Im Sommersemester 2024 hatten Studierende der ESB Business School die Chance, in Kooperation mit der Robert Bosch GmbH die Effizienz der Siliziumkarbid-Halbleiterfertigung in Reutlingen zu optimieren. Ziel war es, die Leistung der Produktionsanlagen zu steigern, um so Ausfälle zu reduzieren und die Betriebszeiten zu maximieren.

Das Projekt setzte auf die Integration Künstlicher Intelligenz und auf vorausschauende Wartung – auch bekannt als „Predictive Maintenance“. Dies ermöglichte es, präventive Maßnahmen durchzuführen, bevor tatsächliche Störungen der Anlagen auftraten. Dadurch konnten unerwartete Stillstände vermieden und die ständige Verfügbarkeit der Anlagen gewährleistet werden.

Dieser Ansatz versprach eine wesentliche Verbesserung der Anlagenzuverlässigkeit und war ein bedeutender Schritt in die Zukunft der Fertigungstechnologien.

Durch die enge Zusammenarbeit von Studierenden und Experten der Robert Bosch GmbH konnten innovative Lösungsansätze entwickelt und implementiert werden. Die Studierenden gewannen dabei wertvolle Einblicke in reale Industrieprojekte und erweiterten ihr Fachwissen durch praktische Erfahrungen.

Autorin: Katarina Ljubicic

Wie können wir durch die richtige Verbindungstechnik unsere Welt nachhaltiger gestalten?

Im Zentrum des Vorhabens von Studierenden des MSc Operations Management stand die Förderung eines nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen durch innovative Verbindungstechnik, die die Wiederverwendbarkeit und Recyclingfähigkeit von Bauteilen entscheidend verbessert.

Mit einem Demonstrator konnten die Studierenden zeigen, wie durch die Wahl der richtigen Verbindungstechniken der Materialkreislauf optimiert und Abfall reduziert werden kann.

Das dazugehörige Lehrkonzept richtet sich an Produktentwickler, die ihr Wissen im Bereich Circular Economy vertiefen möchten. Mit einem Mix aus theoretischen Grundlagen und praktischen Übungen bietet es einen umfassenden Einblick in die Bedeutung nachhaltiger Verbindungen und deren Beitrag zu einer ressourcenschonenden Wirtschaft.

Mit diesem Projekt leisteten die Studierenden einen wichtigen Beitrag zur Sensibilisierung und Ausbildung im Bereich nachhaltiger Produktdesigns und trugen zur Förderung einer zukunftsorientierten, nachhaltigen Industrie bei.

Autor: Yannick Gruner

In Zusammenarbeit mit einem namhaften Hersteller von Leitern haben sieben Studierende des Masterstudiengangs Operations Management im Rahmen ihres Semesterprojekts die Nutzung von Steiggeräten durch Handwerker untersucht. Durch die Befragung von Fachkräften aus verschiedenen Handwerksgruppen konnten umfassende Einblicke in die täglichen Anforderungen und Schwierigkeiten bei der Nutzung von Steiggeräten gewonnen werden. Zur Datenerhebung führten die Studierenden zahlreiche Interviews und Beobachtungen sowohl bei Handwerkern vor Ort als auch auf Handwerksmessen durch. Ziel der Untersuchung war es, praxis- und handlungsrelevantes Wissen zu generieren, das als Grundlage für gezielte Produktoptimierungen und innovative Produktentwicklungen dienen kann. Die gewonnenen Erkenntnisse aus den verschiedenen Handwerksbereichen wurden dabei in Handlungsempfehlungen überführt, die darauf abzielen, die Arbeitsbedingungen der Handwerker zu verbessern und gleichzeitig Produkte und Dienstleistungen optimal an die spezifischen Bedürfnisse der Zielgruppen anzupassen.